Die Interkulturelle Leseförderung ist eng mit der Sprachförderung verbunden. Mehrsprachigkeit ist eine wertvolle Ressource in der multikulturellen Gesellschaft, die spielerisch gefördert werden sollte. Dabei ist es wichtig, didaktische Handlungsprinzipien zu kennen und interkulturell kompetent mit zugewanderten Kindern und Jugendlichen umgehen zu können. Woher kommt z.B. der Ausdruck „Was guckst Du?“ Welche interkulturellen Aspekte liegen dieser Frage zu Grunde? Dieser Frage werden wir nachgehen und einen Blick auf das Verhalten und die Normen anderer Kulturkreise werfen.
Wir lernen in diesem Workshop verschiedene interkulturelle Bibliotheksprojekte kennen, die mit geringem Aufwand nachgemacht werden können. Hier sind – ganz klassisch – zweisprachige Vorlesestunden mit Bewegung denkbar. Es können aber auch niederschwellige Sprach- und Alphabetisierungskurse in der Kinderbibliothek sein, die mit Spaß und Aktionen angereichert sind und deshalb immer ausgebucht sind.
Auch das Lesezauberprojekt mit dem Titel „Besuch für Dich“ ist hier eine schöne Idee: Dabei gehen Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund einmal im Monat ins Seniorenheim und lesen dort in ihrer Muttersprache vor. Vorher üben sie natürlich in der Bibliothek das schöne Vorlesen!
Wenn keine gemeinsame Sprache vorhanden ist, bietet sich ein „Art-Workshop for refugees“ an, denn Kunst ist auch eine Sprache. Hier sind alle denkbaren Kooperationen mit Künstlern willkommen!
Einfache Sprach-Lern- und Kennenlernspiele, die Spaß und Freude garantieren, und die Sprach- und Leseförderung in Stadt und Natur stehen ebenso auf dem Programm, wie das Erfinden eines eigenen, neuen Veranstaltungsformates. Wie wäre es mit der Veranstaltungsidee „Schenk‘ mir Deine Sprache!“ – eine Quatsch- und Lernstunde mit Keksen und Kakao in der Bibliothek? Dabei werden die Wörter in den Sprachen gelernt, die am Tisch sitzen und Lernen voneinander ist garantiert.
Hinweise und Tipps zu brauchbarem Lernmaterial runden den Tag ab, denn die Bibliothek ist ein idealer Ort der Integration und des Interkulturellen Lernens.